Silvester 2024: Feuerwerk in Zahlen – Ein Blick auf globale Ausgaben und Österreichs Budget
Silvester 2024: Feuerwerk in Zahlen – Ein Blick auf globale Ausgaben und Österreichs Budget
Silvester ohne Feuerwerk? Für viele unvorstellbar. In zahlreichen Ländern der Welt ist es Tradition, das neue Jahr mit einem bunten Spektakel am Himmel zu begrüßen. Doch wie viel Geld geben wir Menschen eigentlich weltweit für Feuerwerkskörper aus? Und wie wirkt sich das beispielsweise in Österreich aus, wenn man es dem Staatsbudget gegenüberstellt? Werfen wir einen näheren Blick auf die Zahlen.
Feuerwerk weltweit
Schätzungen zufolge wird weltweit jedes Jahr ein Milliardenbetrag für Feuerwerk ausgegeben. Eine Studie von MarketWatch (siehe Link unten) hat den globalen Markt für Feuerwerkskörper 2022 auf rund 2,2 Milliarden US-Dollar beziffert. Dabei entfallen große Teile der Produktion auf China, das als Hauptproduzent weltweit exportiert.
Obwohl die genauen Zahlen von Land zu Land stark variieren, zeigt der Trend seit Jahren nach oben. Besonders in den USA ist der Konsum von Pyrotechnik enorm – nicht nur zu Silvester, sondern vor allem zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli. Dort fliegen die Raketen und krachen die Böller, was die Verkaufszahlen in die Höhe treibt.
Fun Fact: Auch im Bereich der professionellen Feuerwerke (z. B. für Großveranstaltungen oder Stadtfeste) hat sich viel getan: Eigens aufwendige Pyrotechnik-Shows, bei denen Musik, Drohnen und Lichtshows kombiniert werden, erweitern das Spektakel am Himmel zunehmend.
Feuerwerk in Österreich
In Österreich ist Feuerwerk zur Silvesterzeit ebenfalls nicht wegzudenken. Laut diversen Branchenberichten und Medien (siehe Links unten) schwanken die Beträge, die jährlich für Raketen & Co. ausgegeben werden, zwischen rund 20 und 50 Millionen Euro – je nach Datenquelle und Jahr.
Gerade in den letzten Jahren haben sich die Ausgaben wegen steigender Preise und verschiedener Pandemie-Einschränkungen verändert. Dennoch bleibt es eine solide Konsumgröße, die für manche Händler einen wichtigen Teil ihres Jahresgeschäfts ausmacht.
Gegenüberstellung mit ausgewählten Budgetposten Österreichs
Wie groß diese Ausgaben sind, wird oft erst klar, wenn man sie ins Verhältnis zu anderen Budgetposten setzt. Das österreichische Bundesbudget für 2023 lag bei insgesamt rund 115 Milliarden Euro, wobei sich die Verteilung natürlich auf viele Ressorts erstreckt (Bildung, Gesundheit, Verkehr, Umwelt etc.). Hier ein paar Beispiele für eine Veranschaulichung:
1. Kulturbudget: 2023 standen für Kunst und Kultur in Österreich (Bundesministeriumsbudget) rund 480 Millionen Euro zur Verfügung. Damit könnte man mit den österreichischen Silvester-Ausgaben für Feuerwerk (angenommen 40 Millionen Euro) umgerechnet knapp einen Monat lang die gesamte Kulturförderung decken.
2. Umwelt- und Klimaschutz: Für den Umwelt- und Klimaschutz wurden im Jahr 2023 laut Budget rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Würde man das „Feuerwerks-Geld“ von ca. 40 Millionen Euro pro Silvester dort reinstecken, entspräche das immer noch nur einem kleinen Bruchteil – zeigt aber anschaulich, wie sich Gelder verteilen (oder verteilen könnten).
3. Bildungsbereich: Der Bildungshaushalt (inklusive Schulen und Hochschulen) schlägt mit rund 9,9 Milliarden Euro im Bundesbudget zu Buche. Vergleicht man das erneut mit den Ausgaben für Feuerwerk, sieht man erst recht, wie schnell jene 20–50 Millionen Euro in den Hintergrund rücken. Aber trotzdem bleibt es ein Posten, der für private Feierlaune draufgeht, während die Finanzierung in anderen Bereichen stetig diskutiert wird.
Feuerwerk: Freude vs. Kritik
Die Kritik an Feuerwerk wird lauter. Neben finanziellen Aspekten spielen Umweltschutz und Tierschutz eine wachsende Rolle:
• Feinstaub und andere Emissionen belasten unsere Luft.
• Lärm und Lichteffekte können Wild- und Haustiere stressen.
• Müll in Form nicht abgebrannter Reste landet häufig in der Natur und wird erst Tage später weggeräumt.
Dennoch lieben viele Menschen die farbenfrohe Tradition und genießen das Feuerwerk als symbolhaften Neubeginn und Zeichen der Freude. In Österreich diskutiert man regelmäßig über Verbote, strengere Regelungen oder Alternativen (beispielsweise Drohnen-Shows oder große, zentral organisierte Feuerwerke), um sowohl Menschen als auch Umwelt entgegenzukommen.
Mögliche Zukunftstrends
1. Zentrale Feuerwerke: Anstatt in jedem Garten Raketen steigen zu lassen, könnten größere, organisierte Feuerwerke stattfinden, was Ressourcen und Umweltbelastung reduzieren würde.
2. Drohnen-Shows: Sie gelten als leise, flexibel und nachhaltiger, brauchen allerdings viel Strom und sind in der Anschaffung kostspielig. Auch hier muss der Strom irgendwoher kommen, trotzdem gilt es als umweltfreundlichere Variante als Feuerwerkskörper.
3. Hybrid-Shows: Eine Kombination aus dezentralen Lichtinstallationen, Lasern und ausgewählten, kleineren Feuerwerken könnte das Beste aus beiden Welten vereinen.
Fazit
Feuerwerk zu Silvester hat weltweit eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Österreich ist – gemessen an den globalen Zahlen – ein kleiner, aber dennoch umsatzstarker Markt. Stellt man den Feuerwerkskonsum in Relation zu Budgetposten wie Kultur, Bildung oder Umweltschutz, wirken die Millionenbeträge einmal groß, andererseits wieder klein. Es ist eine Frage der Perspektive.
Fest steht, dass das Neujahrsfeuerwerk weiterhin polarisieren wird. Auf der einen Seite die Freude über die farbenfrohen Knalleffekte, auf der anderen Seite die Stimmen, die wegen des Lärms, der Umweltbelastung oder der Kosten dagegenhalten. Wie man in Zukunft Silvester feiert, bleibt spannend: Ob mit lautem Knall, leisem Summen oder ganz neuen Ideen – Hauptsache wir rutschen gut rein!
Quellen/Links
1. MarketWatch: Feuerwerksmarkt weltweit
2. Statista: Ausgaben für Silvester-Feuerwerk in Österreich (aktuelle und frühere Jahre)
3. Bundesministerium für Finanzen: Österreichisches Bundesbudget 2023
4. ORF.at: Feuerwerksdebatte in Österreich
(Bitte beachten: Einige der genannten Zahlen können je nach Erhebung und Berichtsjahr variieren. Dieser Artikel basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und Schätzungen.)