#eXit – Auf geht’s Richtung Bluesky
In den letzten Tagen hat die österreichische Medienlandschaft einen bemerkenswerten Wandel erlebt: Zahlreiche prominente Journalistinnen und Journalisten haben der Plattform X (ehemals Twitter) den Rücken gekehrt und sind zur Alternative Bluesky gewechselt. Diese Bewegung, bekannt unter dem Hashtag #eXit, signalisiert eine tiefgreifende Unzufriedenheit mit den aktuellen Entwicklungen auf X.
Hintergrund des Wechsels
Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk im Jahr 2022 hat sich die Plattform erheblich verändert. Musk führte zahlreiche Änderungen ein, darunter die Umbenennung in X und die Einführung neuer Funktionen, die bei vielen Nutzerinnen und Nutzern auf Kritik stießen. Insbesondere die Zunahme von Desinformation und Hassrede sowie die Befürchtung, dass X künftig kostenpflichtig werden könnte, haben viele dazu veranlasst, nach Alternativen zu suchen.
Prominente Abgänge
Am 17. November 2024 kündigten über 20 bekannte österreichische Journalistinnen und Journalisten ihren Abschied von X an. Unter ihnen befinden sich Armin Wolf (ORF), Ingrid Brodnig (Autorin und Journalistin), Florian Klenk (Chefredakteur des „Falter“) und Corinna Milborn (Puls 4). Sie kritisieren die Plattform scharf und bezeichnen sie als „Hate-Speech-Schleuder“. Armin Wolf schrieb in seinem Blog, dass Elon Musk „den Irren erlaubt [habe], die Anstalt zu übernehmen“.
Warum Bluesky?
Bluesky wurde von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey ins Leben gerufen und bietet eine dezentralisierte Alternative zu X. Die Plattform ähnelt in Design und Funktionalität dem ursprünglichen Twitter, legt jedoch großen Wert auf Nutzerkontrolle und Datenschutz. Seit der Öffnung für alle Interessierten im Februar 2024 verzeichnet Bluesky einen stetigen Nutzerzuwachs.
Auswirkungen auf die Medienlandschaft
Der Wechsel dieser prominenten Persönlichkeiten könnte weitreichende Folgen für die österreichische Medienlandschaft haben. Da viele dieser Journalistinnen und Journalisten über eine große Anhängerschaft verfügen, ist es wahrscheinlich, dass ein signifikanter Teil ihrer Follower ihnen zu Bluesky folgen wird. Dies könnte die Dynamik der Online-Diskussionen verändern und Bluesky zu einer wichtigen Plattform für den öffentlichen Diskurs in Österreich machen.
Fazit
Der #eXit-Trend zeigt deutlich die Unzufriedenheit vieler Journalistinnen und Journalisten mit den aktuellen Entwicklungen auf X. Bluesky bietet eine vielversprechende Alternative, die bereits zahlreiche prominente Nutzerinnen und Nutzer angezogen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und welche langfristigen Auswirkungen er auf die österreichische Medienlandschaft haben wird.